Mit MixPad können Sie in jeder Spur eine Live-Effektkette erstellen. Live-Effektkette bedeutet, dass jeder Effekt, den Sie übernehmen, während der Wiedergabe angewandt wird. Sie müssen nicht darauf warten, dass Ihr Audio den Effekt umsetzt. Um einen Effekt zu erstellen oder zu bearbeiten, klicken Sie einfach auf die Fx-Schaltfläche in den Steuerelementen für die Spur. MixPad blendet dann ein Fenster ein, in welchem eine Liste mit den derzeit in der ausgewählten Spur angewandten Effekten aufgeführt ist. Klicken Sie auf „Effekt hinzufügen“, um einen neuen Effekt hinzuzufügen. Der neu hinzugefügte Effekt ist hervorgehoben und das Kontrollkästchen vor dem Effekt zeigt an, dass er aktiviert wurde. Falls Sie einen bereits vorhandenen Effekt auswählen, können Sie alle Eigenschaften davon sehen und bearbeiten. Wählen Sie einen Effekt aus und klicken Sie auf „Effekt entfernen“, um den Effekt aus der Kette zu entfernen. Falls Sie die Auswahl im Kästchen neben einem Effekt aufheben, wird der Effekt deaktiviert, bleibt aber in Ihrer Effektkette.

Sobald Sie die Effektkette eingerichtet haben, können Sie diese in einer Datei speichern, indem Sie Schaltfläche „Effektkette speichern“ anklicken. Durch Klicken der Schaltfläche „Effektkette laden“ können Sie außerdem Effektketten in eine Spur laden.

Effekte

AM Radio

Dieser Effekt emuliert den von AM Radio erzeugten Sound. Für diesen Effekt gibt es keinen bearbeitbaren Parameter.

Verstärken

Zu „Verstärken“ ist, die Tonstärke oder die Lautstärke zu erhöhen. Die Lautstärke wird als Prozentzahl eingegeben: 100 ist keine Änderung, 50 ist -6 dB leiser oder 200 ist +6 dB lauter.

Chor

Der Chor-Soundeffekt wird verwendet, um eine Stimme oder ein Instrument wie 3 Stimmen oder Instrumente klingen zu lassen. Hierbei wird das Original mit unterschiedlich verzögerten und leicht tonhöhenveränderten Kopien vom Original abgespielt.

Hinweis: Chor ist eine sehr nützliche Möglichkeit, um eine Mono-Quelle wie Stereo klingen zu lassen. Sie sollten Ihre Datei in Stereo konvertieren, bevor Sie den Choreffekt anwenden.

Kompressor

Der Kompressor-Soundeffekt begrenzt die Lautstärke einer Tonaufnahme; so bleibt sie in einem bestimmten Lautstärkebereich. Sie wird z.B. bei einer Fernsehübertragung angewandt,dass die Lautstärke von Werbung als lauter wahrgenommen wird als das Fernsehprogramm selbst, ohne dass sich die tatsächliche Sendelautstärke ändert.

Er hat auch einen Nutzen bei der Aufnahme von Audio von einem Datenträger zu einem anderen, wenn die beiden Datenträger nicht fähig sind, den gleichen Lautstärkebereich zu bewältigen (z. B. kann eine CD einen größeren Bereich als eine Kassette bewältigen).

Die „Grenzwert“-Einstellung erkennt, wann die Lautstärke der Tonaufnahme eine bestimmte Phonzahl übersteigt. Sie dämpft den Sound dann schrittweise, um ihn unter das dB-Level zu bringen. Dies geschieht in solcher Weise, dass der Hörer nicht wahrnimmt, dass die Abschwächung stattfindet.

Die „Verhältnis“-Einstellung limitiert, in welchem Umfang die Aufnahmelautstärke zu einem beliebigen Zeitpunkt ansteigen darf. Wenn Sie beispielsweise möchten, dass die Lautstärke der Aufnahme nur um höchstens 1/4 des Umfangs ansteigt, um welchen sie normalerweise ansteigt, dann entspricht dies einem Verhältnis von 4:1. Wenn also die Aufnahmelautstärke um 8 dB erhöht wird, dann würden Sie nur eine Erhöhung um 2 dB hören.

Die Einstellung „Grenze“ bestimmt, bis zu welcher maximalen Phonzahl die Tonaufnahme ansteigen darf. Wenn die Grenze beispielsweise auf 0 dB gesetzt ist, dann wird die Lautstärke der Aufnahme niemals über 0 dB gehen. Die Grenzeinstellung hat Gemeinsamkeiten mit der Grenzwerteinstellung. Der Hauptunterschied aber ist, dass der Grenzwert Töne über der festgelegten Phonzahl erlaubt (für kurze Zeit), während die Grenze dies nicht tut.

Sie werden feststellen, dass die Mindestgrenze der Lautstärke die Sie festlegen können, die gleiche ist wie der maximale Grenzwert. Dies bedeutet im Grunde, dass in jeder Situation der Sound am Grenzwert anfängt schwächer zu werden, aber er wird niemals lauter als die Grenze zu hören sein.

Verzerrung

Während wir normalerweise alles tun, um Verzerrung zu reduzieren, möchten Sie es vielleicht manchmal hinzufügen. Sie ist bei der Nutzung mit Gitarren populär. Die Verzerrung wird zwischen 0,0 (aus) und 1,0 (clipping) gemessen. Der Pegel, bei dem sie eintritt, kann ebenfalls in dB festgelegt werden. Für gleichmäßigeren Sound sollten Sie zuerst Dynamikkompression anwenden, bevor Sie Verzerrung hinzufügen.

Echo

Ein Echo ist eine Wiederholung vom Sound nach kurzer Zeit. Dies kann so klingen, als ob sich die Person oder das Instrument in einem großen Stadion befindet oder jemand laut in den Bergen ruft. Legen Sie die Dauer und Amplitude des Echos fest. Die Dauer ist die Länge der Zeit, nach welcher der Ton wiederholt. Dies ist normalerweise zwischen 400 und 1.000 ms. Die Amplitude kann zwischen 1 - 99 % sein (99 wäre ein sehr lautes Echo).

Phaser

Ein Phaser ist ein weitreichender Effekt, der durch Filtern des Signals erreicht wird, das eine Reihe von Spitzen und Tiefen im Frequenzspektrum erzeugt. Geben Sie die Verzögerung und Verstärkung mit den bearbeitbaren Parametern an, die einen minimalen und maximalen Wert von 0 ms bis 10 ms bzw. 011111 10022222 bzw. haben.

Flanger

Ein Flanger-Soundeffekt wird kreiert, indem ein leicht verzögertes Signal, welches langsam über den Zeitablauf reguliert ist, mit dem Original gemischt wird. Sie legen die Start-Verzögerungszeit fest (Standard 5 ms), die Frequenz der Regulierung in Malen pro Sekunde (Standard 0,5 Hz, was 2 Sekunden entspricht), die Tiefe der Regulierung (Standard 70%) und die Nass-Trocken-Zunahme (100 % für nass, 0% für trocken).

Telefon

Dieser Effekt emuliert den von einem Telefon erzeugten Ton. Für diesen Effekt gibt es keinen bearbeitbaren Parameter.

Tremolo

Der Tremolo-Soundeffekt ist dem Vibrato-Effekt ähnlich, außer dass die Amplitude anstatt der Tonhöhe pulsiert. Umso höher die Frequenz (Hz) festgelegt wird, desto häufiger wird das Pulsieren gehört, desto höher sind die Tiefen (%) und desto breiter die Schwankung der Lautstärke.

Wah-Wah

Wie der Name schon andeutet, moduliert der Effekt ein bestimmtes Frequenzband innerhalb des Samples, was den charakteristischen „Wah-Wah“-Klang ergibt. Der Effekt ist ein Band-Pass-Filter, bei dem die Mittenfrequenz (nicht mit dem Mittenfrequenz-Parameter unten zu verwechseln) zwischen einer Mindestfrequenz und einer maximalen Frequenz (von Mittenfrequenz und Tiefen-Parametern bestimmt) und von der maximalen zur Mindestfrequenz wechselt. Die Frequenz von wechselnder Richtung wird als dreieckige Welle mit einer vom Wah-Frequenzparameter festgelegten Frequenz dargestellt.

Resonanz: Auch als Q oder Betonung bekannt. Dieser Parameter steuert die klangvolle Spitze vom Band-Pass-Filter. Dieser Wert bestimmt die Schärfe vom Wah-Wah-Effekt. Höhere Werte produzieren klangvollere / spitze Töne.

Tiefe: Dieser Parameter bestimmt den vom Band-Pass-Filter abgetasteten Frequenzbereich. Der Bereich wird als Prozentsatz vom Bereich angegeben (0 bis Mittenfrequenz). Wenn der Wert vom Prozentsatz vom Bereich (0, Mittenfrequenz) als X angegeben wird, dann sind die minimalen und maximalen Frequenzen (Mittenfrequenz - X) und (Mittenfrequenz + X).

Mittenfrequenz: Dieser Parameter ist die Mittenfrequenz von der Band-Pass-Filter-Zeitablenkung und er wird verwendet, um, wie oben erwähnt, die minimalen und maximalen Frequenzen zu bestimmen.

Wah-Frequenz: Dies ist die Frequenz, um die Richtung der Zeitablenkung oder die Frequenz vom Wah-Wah-Sound zu wechseln. Sie ist die Frequenz der oben beschriebenen dreieckigen Welle.

Hochpass-Filter

Ein Hochpass-Filter (manchmal auch Niedrigpass-Filter genannt) entfernt alle Niederfrequenzen unter einem bestimmten Hz-Wert. Dies ist nützlich, wenn Ihre Aufnahme „klarer“ oder weniger „trüb“ klingen soll. Es ist üblich, einen Hochpass-Filter mit ungefähr 300 Hz für alle Sprachaufnahmen zu benutzen, um die Verständlichkeit zu verbessern.

Tiefpass-Filter

Ein Tiefpass-Filter (manchmal auch Hochpass-Filter genannt) entfernt alle hohen Frequenzen über einem bestimmten Hz-Wert.

Hall

Hall sind viele kleine, gemischte Reflexionen von einem Sound, welche nach einer bestimmten Zeit auftreten. Dies wird am deutlichsten, wenn jemand in einem Zimmer, einer Halle etc. spricht. Wenn Sie in einem Studio aufnehmen, dann ist dort gewöhnlich sehr wenig Hall, was die Aufnahme kontrastarm erscheinen lassen kann. Hall zu Ihren Aufnahmen hinzuzufügen kann dabei helfen, die Aufnahme etwas mehr „live“ klingen zu lassen. Der Hallpegel ist die Amplitude - 99 ist sehr nass, 0 ist trocken. Die Zeit kann zwischen 100 und 800 ms sein - 200 ms klingen wie ein kleiner Raum oder 800 ms klingen wie ein großer Saal.

Equalizer (visuell, grafisch, parametrisch)

Bitte beziehen Sie sich auf den Abschnitt „Equalizer“.

Tonhöhenkorrektur

Die Tonhöhenkorrektur ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das dazu verwendet werden kann, kleinere Anpassungen an der Tonhöhe einer Stimme vorzunehmen. Laden Sie einen Sprachclip, markieren Sie den anzupassenden Teil und klicken Sie die Schaltfläche Tonhöhenkorrektur in der Symbolleiste an, um das Fenster Tonhöhenkorrektur zu öffnen.

Im Fenster Tonhöhenkorrektur können Sie die Stimme in Noten sehen. Fügen Sie bei Bedarf einige Knotenpunkte zur Tonhöhenlinie hinzu, indem Sie darauf klicken, und ziehen Sie die Punkte, um die Tonhöhe an den gewünschten Stellen zu erhöhen oder zu verringern. Entfernen Sie einen Knotenpunkt, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken. Änderungen werden vor der Wiedergabe oder beim Schließen des Dialogfelds übernommen.

Weitere Informationen finden Sie unter Thema "Tonhöhenkorrekturfenster".

Surround-Sound

Bitte beziehen Sie sich auf den Abschnitt „Surround-Sound“.