Ein Dynamikbereichskompressor begrenzt die Lautstärke einer Tonaufnahme so, dass sie innerhalb eines bestimmten Lautstärkebereichs bleibt.
Ein Beispiel von dessen Nutzung ist beim Fernsehen. Er stellt dort sicher, dass die Lautstärke von Werbung als lauter wahrgenommen wird als das Fernsehprogramm selbst, ohne Änderung der eigentlichen Übertragungslautstärke.
Er hat auch einen Nutzen bei der Aufnahme von Audio von einem Datenträger zu einem anderen, wenn die beiden Datenträger nicht fähig sind, den gleichen Lautstärke-Bereich zu bewältigen (z. B. kann eine CD einen größeren Bereich als eine Kassette bewältigen).
Das Dialogfeld Dynamikkompression hat zwei Registerkarten: „Einfach“ und „Grafisch“. Das Ändern der Einstellungen in der Registerkarte Einfach ändert auch den Graphen in der Registerkarte Grafisch, aber nicht umgekehrt, da der Graph mehr Steuerung zulässt. Weiterhin gibt es ein Dialogfeld „Erweiterte Kompressoreinstellungen“, das zur Anpassung erweiterter Funktionen ist.
Die Registerkarte „Einfach“ im Dialogfeld Dynamikkompression enthält Einstellungen namens „Begrenzung“, „Kompressor“ und „Noise-Gate“. Während diese wie drei unterschiedliche Dinge klingen, werden Sie genauer als drei verschiedene Möglichkeiten angesehen, die Dynamikkompression zu verwenden.
Die „Begrenzung“ definiert die maximale Phonzahl, bis zu welcher die Aufnahme ansteigen darf. Wenn der Begrenzungsgrenzwert beispielsweise auf -2 dB gesetzt wird, dann würden Sie niemals hören, dass die Lautstärke der Aufnahme lauter als -2 dB wird. Jedes Signal über dem Begrenzungsgrenzwert würde beschnitten, was wahrscheinlich Verzerrung verursachen würde. Beachten Sie, dass das Einstellen vom Begrenzungsgrenzwert auf 0 dB die Begrenzung tatsächlich ausschaltet, da 0 dB das lauteste mögliche Signal in einer digitalen Aufnahme darstellt.
Der „Kompressor“ reduziert die Lautstärke von jedem Ton, welcher die Einstellung „Grenzwert“ überschreitet. Wenn ein Signal den Grenzwert überschreitet, dämpft der Kompressor den Sound dann schrittweise ab, um ihn unter den dB-Pegel zu bringen und es geschieht in solcher Weise, dass der Hörer nicht wahrnimmt, dass die Abschwächung stattfindet. Der Kompressor unterscheidet sich darin von der Begrenzung, dass der Kompressor zulässt, dass Sounds über ihren Grenzwert gehen (für kurze Zeit), während die Begrenzung dies nicht tut.
Die Einstellung „Verhältnis“ definiert das Verhältnis der Reduzierung der Lautstärke von Sounds, welche den Kompressorgrenzwert überschreiten. Wenn das Verhältnis beispielsweise 4:1 ist und die Lautstärke den Grenzwert um 4 dB überschreitet, dann wird die Lautstärke so reduziert, dass sie den Grenzwert nur um 1 dB überschreitet. Beachten Sie, dass ein Verhältnis von 1:1 bedeutet, dass es keine Änderung der Lautstärke gibt, es schaltet den Kompressor tatsächlich aus.
„Noise-Gate“ funktioniert ähnlich wie der Kompressor, außer dass es die Lautstärke vom Sound unter ihren Grenzwert reduziert. Dies kann beim Reduzieren oder Entfernen leiser Hintergrundgeräusche von einer Aufnahme nützlich sein.
Sie werden feststellen, dass der maximale Kompressorgrenzwert, den Sie festlegen können, der gleiche ist, wie der derzeitige Begrenzungsgrenzwert. Dies bedeutet im Grunde, dass in jeder Situation der Sound am Kompressorgrenzwert anfängt schwächer zu werden, aber er wird niemals lauter als der Begrenzungsgrenzwert zu hören sein. Gleichermaßen ist der maximale Noise-Gate-Grenzwert, den Sie festlegen können, der gleiche wie der aktuelle Kompressorgrenzwert.
Die Registerkarte „Grafisch“ im Dialogfeld Dynamikkompression zeigt einen Graphen, welcher die Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangslautstärke repräsentiert. Die horizontale Achse zeigt Eingangslautstärken in dB von -60 dB bis 0 dB. Die vertikale Achse zeigt Ausgabelautstärken in der gleichen Staffelung. Der Graph wird durch Änderungen der Einstellungen in der Registerkarte Einfach geändert, aber Änderungen am Graphen werden nicht in der Registerkarte Einfach reflektiert, da es möglich ist, im Graphen eine größere Vielfalt an Einstellungen zu repräsentieren als in den Steuerelementen in der Registerkarte Einfach. Wenn Dynamikkompression angewandt wird, werden die Einstellungen von der Registerkarte Grafisch verwendet.
Um den Graphen zu ändern, klicken und ziehen Sie die schwarzen, eckigen Markierungen oder klicken Sie irgendwo, um einen neuen Scheitelpunkt zu erstellen. Um einen Scheitelpunkt zu entfernen, klicken Sie mit rechter Maustaste darauf.
Durch Klicken auf die Schaltfläche „Erweitert“ im Dialogfeld Dynamikkompression wird der Dialog Erweiterte Kompressoreinstellungen geöffnet. Dort finden Sie Steuerelemente für die folgenden Eigenschaften vom Kompressor: